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Tim Nau

Herbsthain - Board Game Circus

Herbsthain – Wer Zitrushain mag, wird Herbsthain mögen

„Herbsthain“, bei Board Game Circus, ist ein taktisches Karten-Lege-Spiel für einen Spieler von Mark Tuck



 

Im Wald möchten wir möglichst viele Leckerbissen sammeln. Doch auch die Mäuse haben Hunger und wollen auch was von den Leckerbissen abhaben.

 

Ein Blick in die Spieleschachtel

Wie die beiden Vorgängerspiele kommt auch dieses in einer kleinen Schachtel daher, die problemlos in eine Hosentasche passt. Der Pappschuber ist einfach erstklassig und das sich darin befindende Material ebenfalls. Die Karten fühlen sich toll an, sind wasserabweisend und recht knickresistent. Dazu gibt es tolle Würfel sowie die schöne Waldemar Maus Figur aus Holz.



Das kleine Anleitungsheftchen ist toll geschrieben und lässt keine Frage unbeantwortet.

 

Das Spielsystem

Das Spielsystem ist super einfach. Wir schauen uns zunächst das „normale“ Spiel ohne den Rezeptwettbewerb an. Ihr mischt den Kartenstapel und zieht davon 9 Karten – den zweiten Stapel könnt ihr für ein weiteres Spiel nutzen.


Die oberste Karte des Nachziehstapels deckt ihr auf und diese bildet den Anfang eures Herbsthains. Anschließend zieht ihr zwei Karten auf die Hand und das Spiel kann beginnen.

 

In eurem Zug spielt ihr dann immer eine Karte aus, indem ihr diese in euren Herbsthain legt und zieht dann wieder eine Karte nach. Nach dem Ausspielen der letzten Karte endet dann das Spiel und ihr errechnet eure Punkte.

 

Die Legeregeln sind super einfach. Grundsätzlich befinden sich auf jeder Karte 5 Orte, die einen der drei Leckerbissen (Brombeeren an Sträuchern, Kastanien auf dem Laub oder Pilze auf dem Erdboden) zeigen. Der sechste Ort der Karte zeigt dann einen geteilten Ort ohne einen Leckerbissen.

 

Beim Ausspielen dürft ihr die Karte um 90 oder 180 Grad drehen und sie muss dann mindestens einen Ort im Herbsthain überdecken.

 

Überdeckt ihr dabei mit einem Leckerbissen einen Ort gleicher Farbe legt ihr einen Würfel mit der Zahl 1 auf diesen. Befand sich am Ort bereits ein Würfel, erhöht ihr den Wert (1 auf 3, 3 auf 6, 6 auf 10 und 10 auf 15) dieses Würfels.

 

Überdeckt ihr mit einem geteilten Ort einen Ort gleicher Farbe so legt ihr keinen Würfel auf diesen Ort. Befand sich bereits ein Würfel auf der Karte, so legt ihr diesen auch wieder auf die neue Karte, ohne allerdings den ursprünglichen Würfelwert zu verändern.


Nun kann es auch vorkommen, allerdings solltet ihr das immer durchrechnen, dass ihr einen Ort oder Würfel mit einem Ort einer anderen Farbe überdeckt. Liegt dort ein Würfel, müsst ihr diesen in den Vorrat zurücklegen und anschließend, auch wenn dort kein Würfel lag, müsst ihr einen farblich passenden Würfel auf dem neuen Ort platzieren. Allerdings mit der Maus-Seite nach oben, die euch am Spielende 2 wertvolle Punkte kostet. Einen Ort mit einem Maus-Würfel, kann man nicht mehr mit einer Karte überdecken. Lediglich Waldemar Maus bietet hier einmal im Spiel die Möglichkeit, solch einen Ort zu überdecken. Anschließend platziert ihr Waldemar Maus auf diesem Feld. Aber auch das solltet ihr überlegen, denn Waldemar bringt euch am Ende satte 5 Minuspunkte. Ich versuche in meinen Spielen immer diese Dinge zu vermeiden.

 

Der Rezeptwettbewerb

Wie auch schon bei Zitrushain findet ihr auf den KartenrückseitenRezepte, die eine Zielpunktzahl und damit eine Siegbedingung vorgeben.


Wollt ihr den Rezeptwettbewerb spielen bereitet ihr das Spiel wie üblich vor, nehmt aber von eurem verbliebenen 9er-Stapel 2 Karten und legt diese mit der Rezeptseite nach oben.


Jedes Rezept zeigt einen Bonus den ihr erhaltet, wenn ihr eine bestimmte Bedingung erfüllt. Links oben findet ihr eine. Dies ist die Zielpunktzahl, die ihr am Ende des Spiels erreicht haben müsst, um den Rezeptwettbewerb zu gewinnen.


Fazit

Herbsthain ist der neue Puzzle-Spaß vom Team der Erfolgstitel Obsthain und Herbsthain und bildet den Abschluss dieser super Trilogie. Schaut euch gerne meine Rezensionen zu den beiden bis dato erschienenen Titeln an:

 

 

Das Spiel überzeugt zunächst einmal durch ein super einfaches und verständliches Regelwerk. Es dauert keine 5 Minuten und man hat das Spiel verstanden und kann losspielen. Aufgrund der geringen Dauer, eine Partie dauert keine 10 Minuten, kann man schnell eine Partie einschieben. Gut, dass gleich der zweite 9er-Kartenstapel bereitliegt, um eine Folgerunde zu starten und seinen Punktestand zu knacken.

 

Um das Spiel zu beherrschen, benötigt man allerdings einige Runden, denn Herbsthain ist ein echtes Puzzle und man muss schon Nachdenken, um hier hohe Punktzahlen zu erreichen, da immer beide Karten in die Planung einbezogen werden müssen. Natürlich gehört, aufgrund des Ziehens der Karten, auch ein wenig Glück dazu – das kann man nicht wegdiskutieren. Doch in den meisten Fällen sind, zumindest halbwegs, vernünftige Züge möglich.


Ein eher schlechtes Ergebnis

Viele werden sich jetzt die Frage stellen ob sie das Spiel denn brauchen, wenn Obsthain und/oder Zitrushain bereits im Regal stehen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Spiele sich fast gleichen und es nur wenig Unterschiede gibt. Zitrushain setzte sich durch den Rezeptwettbewerb von Obsthain ab. Dieser Wettbewerb sorgte für einen deutlich höheren Widerspielwert. Das hat man mit Sicherheit erkannt und diesen Wettbewerb auch für Herbsthain genutzt. Die Rezepte sind klasse und machen das Spiel variabel, da man eben immer eine andere Strategie fahren muss, um möglichst viele Punkte zu sammeln. Besitzt ihr „nur“ Obsthain, greift daher zu. Von Zitrushain unterscheidet sich das Spiel allerdings gar nicht. Ob ihr ein zweites Spiel davon in eurer Sammlung haben möchtet, müsst ihr selbst entscheiden.


Wieder ist auch ein Spiel mit mehreren Personen möglich, wenn jeder über ein eigenes Exemplar des Spiels verfügt. Kann man machen, muss man aber nicht, Für mich ist auch dieses Spiel ein klares Solo-Spiel.

  

Auch Herbsthain ist eine klare Empfehlung für alle Freunde des Solo-Spielens.

 

 

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