Socken Monster – Wir helfen den fleißigen Hauselfen
„Socken Monster“, von Lifestyle Boardgames und als deutsche, veränderte Version bei Asmodee erschienen, ist eine Mischung aus Memo- und Sammelspiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren von Lisbeth Bos und Anja Dreier-Bruckner.
Kein Sockenpaar ist mehr zu finden. Bestimmt haben Sockenmonster diese geklaut. Doch zum Glück gibt es die fleißigen Hauselfen, die die verlorenen Socken schon finden werden und wir unterstützen sie natürlich gerne bei dieser harten Arbeit.
Ein Blick in die Spieleschachtel
Das Spielmaterial ist wunderschön und insbesondere die Sockenmonster stechen sofort ins Auge – sie sind einfach super niedlich. Die Haus- und Suchplättchen sowie die Socken sind auf recht dicker Pappe. Die Elfenkarten weisen schönen Illustrationen auf. Sehr schön finde ich, dass das Spielbrett in die Schachtel gelegt wird und dann die Etage eines Hauses darstellt.
Die Anleitung ist sehr gut geschrieben und ermöglicht ein sofortiges Spielen. Warum man allerdings zunächst den Zug der eigenen Spielfigur erklärt und im Anschluss auf den Monsterzug eingeht, will mir nicht so genau einleuchten, da die Reihenfolge genau umgekehrt ist. Dies kann für kurzfristige Irritation sorgen.
Das Spielsystem
Das Spielsystem ist super einfach und kann problemlos jüngeren Kindern nähergebracht werden. Der Aufbau ist zügig abgeschlossen. Es werden die 4 Monsterverstecke in den Ecken des Spielbretts platziert und darauf dann ein Monsterwürfel platziert, auf den das zum Monsterversteck farblich passende Monster gestellt wird. Nun werden die weiteren Hausplättchen gemischt und verdeckt auf das Spielbrett gelegt. Anschließend nimmt sich jeder Spieler noch eine Elfenkarte, eine Spielfigur und seine 4 Suchplättchen. Zum Schluss darf jeder Spieler noch eine Socke aus dem Beutel ziehen und nachdem jede Spielfigur auf einem der 4 Mittelfelder gestellt wurde, kann der Spaß auch schon beginnen.
Der aktive Spieler wirft zunächst den Farbwürfel und führt als erstes einen Monsterzug durch. Dazu bewegt er das farblich passende Monster bzw. ein beliebiges falls die Seite mit den vier Farben oben liegt, um 1 bis 3 Felder. Monster dürfen bei der Bewegung nicht diagonal laufen oder Felder betreten bzw. überspringen auf denen Spielfiguren oder andere Monster stehen.
Nach der Bewegung wird das Monster
angehoben, um die obenliegende Seite des Würfels sehen zu können. Zeigt dieser ein geschlossenes Auge schläft das Monster ein und es geschieht nichts. Ist das Auge hingegen geöffnet, hat der Spieler drei Möglichkeiten:
- Man schaut sich die Rückseite eines benachbarten Hausplättchens an, ohne dieses den
anderen Spielern zu zeigen
- Man kann eine einzelne Socke von einem Spieler klauen, dessen Spielfigur benachbart zum Monster steht. Diese kommt dann in das entsprechende Monsterversteck.
- Man kann einen weiteren Zug mit demselben Monster durchführen. Nach der Bewegung muss man sich aber den Würfel erneut anschauen und kann eine der genannten Aktionen durchführen.
Nach dem Monsterzug kommt es zur Bewegung der eigenen Spielfigur, die ebenfalls bis zu drei Felder bewegt werden darf. Im Gegensatz zu den Monstern darf die eigene Figur aber auch diagonal bewegt werden. Jedoch darf diese nicht auf Monsterverstecken stehen bleiben.
Am Zielort der Spielfigur gibt es dann zwei unterschiedliche Möglichkeiten. So kann man entweder das Hausplättchen, auf dem die Figur steht, umdrehen und muss dies allen zeigen. Hat der Hintergrund nun die eigene Farbe, so wird das Plättchen offen zurückgelegt. Liegt das Suchplättchen noch offen aus, so darf man nun zwei Socken aus dem Beutel ziehen und dreht das Suchplättchen um. Wurde das Suchplättchen schon umgedreht, geht man leider leer aus. Alternativ kann man, wenn man benachbart zu einem Monsterversteck steht, eine dort liegende Socken nehmen.
Anschließend wird der Farbwürfel an den nächsten Spieler weitergegeben.
So sammelt man Informationen, die für die zukünftigen Entscheidungen von Bedeutung sind, um an die Socken zu gelangen.
Immer wenn man zwei Socken der gleichen Farbe gesammelt hat, zieht man diese seiner eigenen Elfe an. Diese hat Platz an den Händen, Füßen und Ohren. Angezogene Socken können nicht durch einen Mitspieler geklaut werden. Sobald alle drei Körperteile mit Socken bedeckt sind, endet das Spiel.
Dem Spiel liegt noch die Mini-Erweiterung „Seltsame Socken“ bei. Diese enthält noch je 4 Regenbogen-, Stinke- und Bumerangsocken. Ihr könnt hier frei wählen, ob ihr mit lediglich einer, zwei oder allen drei seltsamen Socken spielen wollt. Die gewählten Socken werden im Rahmen des Spielaufbaus einfach mit in den Beutel geworfen.
Mit den seltsamen Socken könnt ihr keine Paare bilden – sie besitzen aber besondere Eigenschaften.
So sind Regenbogensocken eine Art Joker, da sie mit jeder Sockenfarbe kombiniert werden können.
Stinkesocken üben auf die Sockenmonster einen besonderen Reiz aus und müssen im Falle eines Diebstahls genommen werden. Weil das Monster darüber so glücklich ist, erhält der beklaute Spieler auch noch eine Socke seiner Wahl aus dem Monsterversteck.
Bei der Bumerangsocke darf man den Farbwürfel werfen, wenn man in einer Reihe oder Spalte mit einer anderen Spielfigur steht. Zeigt der Farbwürfel die Seite mit allen 4 Seiten, so darf man sich eine einzelne Socke von diesem Spieler nehmen und gibt ihm dafür die Bumerangsocke.
Ich persönlich spiele immer mit den Regenbogen- und Stinkesocken.
Die optimale Spielerzahl
2 bis 4 Spieler können hier in die Rolle einer Elfe schlüpfen und auf Jagd nach Socken gehen. Mir hat das Spiel in allen Konstellationen großen Spaß gemacht.
Zusammenfassend kann man, wie bei den meisten Spielen dieser Art, festhalten, dass der Spielspaß mit zunehmender Spieleranzahl steigt. Dies liegt vor allem daran, dass es einfach voller auf dem Spielbrett ist. Hierbei geht es dann etwas hektischer zur Sache und man muss seine Möglichkeiten etwas mehr abwägen. Die Spielzeit sinkt mit mehr Spielern auch ein wenig, da deutlich mehr Hausplättchen aufgedeckt werden.
Fazit
„Socken Monster“ ist ein super niedliches Spiel, welches sich primär an Kinder und deren Familie richtet.
Man merkt dem Spiel an, wieviel Liebe hier investiert wurde. Allein das Gimmick des Würfels, der unter dem Sockenmonster liegt und dessen Seite sich beim Schieben des Monsters über das Spielbrett immer verändert, ist ein Indiz dafür. Man hätte ja dem Spiel auch einfach nur einen Monsterwürfel beilegen können, der immer nach der Monsterbewegung geworfen hätte werden müssen.
Die Regeln sind schnell verstanden und eine Partie dauert lediglich zwischen 15 und 20 Minuten. Das sorgt dafür, dass die Konzentrationsspanne der Kinder nicht überfordert wird und schont nebenbei auch die Geduld der Eltern, wenn man vielleicht auch einmal keine Lust auf ein Spiel hat.
Das Glück spielt bei diesem Spiel eine große Rolle. Zum einen werden die Hausplättchen per Zufall auf dem Spielbrett verteilt und die müssen dann erst einmal gefunden werden und zum anderen kommt dann das Ziehen von Socken aus dem Beutel dazu. Doch bei Spielen dieser Art stört mich ein Glücksfaktor nicht.
So gilt es für die Kinder auch immer die Entscheidung zu treffen, ob man Mama oder Papa nun ärgert und ihnen eine Socke klaut oder doch lieber unter ein Hausplättchen schaut. Bei uns war es oftmals so, dass das Stibitzen einer Socke bei einem Elternteil für viel Heiterkeit unter der jungen Spielerschaft gesorgt hat.
Insgesamt ist das Spiel einfach toll und erhält eine klare Empfehlung. Sogar ich ertappe mich gelegentlich, dass ich für eine kurze Spielrunde am Abend dieses Spiel aus dem Schrank ziehe.
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