top of page
Tim Nau

Wer hat Mr. Reed getötet? - Hidden Games

Die Rezension ist absolut spoilerfrei!

Ebenfalls haben wir auf alle Fotos verzichtet,

die euch irgendwas verraten könnten.


Wer hat Mr. Reed getötet?

„Wer hat Mr. Reed getötet?“, von Hidden Games, ist ein Krimi-Spiel für 1 bis 4 Spieler.



 Wir befinden uns im Jahr 1955 in der Stadt Havenburg und müssen einen Mordfall aufklären.Tauchen wir also ein in die Geheimnisse der Stadt und ihrer Einwohner…

 

Meinung

Der Run auf Krimi-Spiele ist weiterhin ungebrochen und der Markt wird mit Spielen dieser Art regelrecht überflutet. Das ist auch jetzt nicht negativ gemeint, da es eben eine riesengroße Anhängerschaft dieser Spiele gibt.

 

Für mich persönlich gehört Hidden Games dabei zu den herausragenden Vertretern innerhalb des Genres, weil sie konstant sehr gute Fälle abgeliefert haben. Und immerhin hat der erste Fall „Der Fall Klein-Borstelheim“ mittlerweile auch schon vier Jahre auf dem Buckel.



Mit diesem Fall schlägt man eine neue Richtung ein und präsentiert uns ein Krimi-Brettspiel. Schon beim Anheben der Schachtel fällt das doch recht hohe Gewicht auf. In der Schachtel selbst befindet sich ein Spielbrett, viel Pappmaterial und einige Karten. Des Weiteren erhaltet ihr noch 2 Poster für Notizen. Legt das Storybuch, ohne hineinzuschauen, zur Seite und öffnet es erst nach dem Lösen des ersten Falls. Die Qualität des gesamten Materials ist klasse.

 

Des Weiteren liegt noch ein Anleitungsblatt bei, welches euch alles erklärt und keine Frage unbeantwortet lässt.

 

Aufgeteilt ist das Spiel in 7 Episoden. Mir persönlich gefällt die Aufteilung auch wenn man ein wenig drüber streiten kann, ob es denn jetzt so viele Episoden sein müssen oder ob man noch einmal hätte zusammenfassen können. Es sind nämlich auch welche dabei, die man tatsächlich sehr schnell gelöst hat. Die Geschichte an sich gefällt mir außerordentlich gut und sie kann man interessanten und auch überraschenden Wendungen aufwarten.

 

Der eigentliche Spielablauf ist bei jeder Episode gleich. Jede Episode ist einer bestimmten Farbe zugeordnet und ihr nehmt euch einfach alles Material der entsprechenden Farbe. Die Teile puzzelt ihr dabei auf den Spielplan, der sich dadurch immer weiter verändert, was ich klasse finde. Diese Veränderungen solltet ihr immer im Blick haben. Mehr möchte ich zu diesem Konzept aber auch gar nicht sagen, um hier niemandem die Freude zu nehmen. Anschließend schaut ihr euch die Karten an, hört euch zahlreiche Audio-Files an und versucht dann die Fragen der Episode zu beantworten. Das war es dann auch schon.



Mir persönlich gefällt dieses andere Konzept. Ich bin aber auch nicht derjenige, der gerne die ganze Zeit in vielen Papierstapeln herumwühlt und diese dann analysiert. Das wird bei vielen anderen Fans des Genres wohl komplett anders sein und gerade dieses Durchwühlen bzw. Recherchieren und Kombinieren wird für viele Fans den Reiz dieser Spiele ausmachen. Und das ist wohl ein Knackpunkt an diesem Spiel, den man sich bewusst sein muss. Es unterscheidet sich deutlich von den „alten“ Spielen bzw. vom alten Konzept. Hier erlebt ihr eher eine Geschichte und beantwortet zwischendurch einige Fragen. Das Konzept der sich immer weiter entwickelnden Story, die man auf dem Spielbrett nachvollziehen kann, gefällt mir dabei sehr gut. Allerdings erhaltet bzw. macht ihr in jeder Episode das gleiche. Ihr erhaltet neue Teile, neue Karten, neue Personen und Audio-Files. Diese Dinge müsst ihr dann miteinander kombinieren, um die Fragen, die es in jeder Episode zu lösen gilt, beantworten zu können. Stellenweise werden auch Informationen aus vergangenen Episoden benötigt. Deshalb empfehle ich, dass Spiel in einem Stück bzw. an zwei Tagen durchzuspielen. Theoretisch könnt ihr euch auch mehr Zeit nehmen, da das Storybuch die einzelnen Episoden mit den Lösungen zusammenfasst. Aber ihr lauft Gefahr, Informationen zu vergessen und ärgert euch dann nur. Es ist auch problemlos möglich, dass Spiel in einem durchzuspielen. Die Zeitangabe auf der Schachtel, ca. 3 bis 4 Stunden, ist mehr als realistisch.

 

Was ihr auf alle Fälle sein müsst ist audioaffin, da ca. 70 % des Spiels aus dem Hören von Audi-Files bestehen, aus denen ihr dann eure weiteren Schlüsse ziehen müsst. Auch wenn hier ausschließlich Amateur-Sprecher am Werk sind, was bei einem Brettspiel natürlich nicht verwunderlich ist, sind die Leistungen allesamt in Ordnung. Gelegentlich wirken einige Charaktere ein wenig überzeichnet. Doch wir sprechen hier ja von einem Brettspiel und nicht von einem Hörspiel. Das Abspielen dieser Dateien funktioniert über einen Player (Internetverbindung erforderlich).

 

Auch wenn die Spieleranzahl bis 4 Personen angegeben ist, könnt ihr theoretisch auch mehr Personen sein. Aus meiner rein subjektiven Sicht macht dieses Spiel keinen Sinn für mehr als 2 Personen. Es gibt eben nicht wirklich viel Material, was man parallel sichten kann und dementsprechend alle Teilnehmer beschäftigt. Aber das kann man definitiv auch anders sehen.

 

Ihr müsst kein Material zerstören. Ihr könnt eure Notizen auf den beiliegenden Blättern machen oder einfach, wie wir es getan haben, auf einem Block. Dies hat den Vorteil, dass ihr das Spiel dann an Freunde weitergeben könnt.

 

Wie schon angesprochen ist dieses Spiel viel Erleben der Geschichte. Im Vergleich zu einigen anderen Spielen würde ich den Schwierigkeitsgrad hier eher als gering bezeichnen. Dies liegt aber wohl auch in der mittlerweile angesammelten Erfahrung in Spielen dieser Art. Problemlos können hier auch komplette Neueinsteiger spielen und werden Erfolg haben.

 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page